Durch Fehlbelastungen und Traumen weisen viele Wirbelsäulen Fehlstellungen auf. Nicht nur um eingetretene Schmerzen zu lindern, sondern auch um den Energiefluss in den Organen zu harmonisieren bietet sich die Dorn-Therapie an. In manchen Fällen lege ich auch zusätzlich ein Tape an. Das entspricht einem 24h-Massage im erkrankten Bereich und soll den Heilungsprozeß weiter unterstützen. Oft ist auch ein homöopathisches Mittel das Mittel der Wahl. Ebenso muss der Blick auf Störfelder gelenkt werden. Hier sind es oft Narben die Schmerzen verursachen können.

Unser Skelettsystem mit seinen Extremitäten ist den einfachen Gesetzen der Statik unterworfen. Wir brauchen gleich lange Beine damit das Becken darauf waagerecht sitzen kann und exakt aufeinandersitzende Wirbelkörper. Nur so ist die einwandfreie Funktion der Spinalnerven gegeben. Das kann uns mit der Dorn-Methode gelingen, solange keine starken Abnutzungen oder Fehlstellungen, wie zu Beispiel eine stark ausgeprägten Abnutzung oder einer Skoliose besteht. Letzteres ist das seitliche Ausweichen von Wirbelkörpern, die dann eben nicht (mehr) aufeinanderpassen.

Warum eine physiologisch gut ausgerichtetet Skelettsystem nicht nur bei Schmerzen hilfreich ist, sondern auch andere Beschwerden positiv beeinflusst, zeigt uns folgendes Denkmodell. Gern spreche ich in meinen Erklärungen von Nervenbahnen die wie eine ummantelte „Stromleitung“ im innern der Wirbelsäule verlaufen. In jedem Wirbelbereich treten rechts und links Nerven aus, die die unterschiedlichsten Bereiche internervieren. Drücken hier Verschiebungen auf die Nervenaustrittspunkte führt das zu Irritationen. In bestimmten Segmenten im oberen Rückenbereich zum Beispiel führt das gerne zu kribbeln in den Händen oder Organe wie die Leber werden nicht optimal versorgt. Auch wenn organische Störungen bei Herzrhytmusstörungen schulmedizinisch ausgeschlossen wurden, findet man hier oftmals die Ursache in verschobenen Wirbeln. Durch einen wieder eingerichteten verschobenen ersten Wirbel, den Atlas,  können häufig auch Beschwerden wie Schwindel und Tinnitus günstig beeinflusst werden.

Während der Behandlung werden erst die Beinlängen mit einfachen Übungen korrigiert. Danach wird die Richtigstellung der Einheit der Darmbeinschaufeln und des Kreuzbeins überprüft, damit der natürliche Ausgleich des Ileosakralgelenks (ISG) erfolgen kann. Weiter hinaufgehend erfolgt die Überprüfung uns Setzung von Impulsen an den einzelnen Wirbelkörpern bis hinauf an die Schädelbasis.

Oft sitzen an der Wirbelsäule aufgestaute emotionale und psychische Blockademuster. Auch und gerade, weil die Wirbel oft aufgrund einer solchen psychisch, emotionalen Schwächung aus Ihrer idealen Lage geraten sind, kann also ein Einjustieren der Wirbel und der damit verbundenen Energetisierung des Rückens, eine Auflösung dieser Blockaden bewirken. Damit einhergehen können psychische und emotionale Veränderungen. Auch ein leichter Muskelkater nach der Behandlung ist möglich. Somit können nach einer Behandlung auch Erinnerungen und Emotionen auftauchen, die dann verarbeitet werden müssen.

Bei druckschmerzhaften tastbaren Muskelverdickungen, bringe ich gerne ein Tape an. Das sind elastische Klebebänder, die Sie sicher aus dem Leistungssport kennen. Diese werden so gesetzt, dass sie im betroffenden Bereich bei jeder Bewegung des Patienten die Durchblutung und den Lymphabfluss fördern. Dadurch wird der Druck von den Schmerzrezeptoren, die sich zwischen den Hautschichten befinden, genommen. Der Schmerz kann so weiter gelindert werden.

Oft treten Schmerzen auch durch Narben auf. Wenn eine solche im Internervierungsgebiet gefunden wird, unterflute ich diese (s.c.) mit Procain, einem Lokalanästhetikum. Dieses Teilverfahren der Neuraltherapie, setzt darauf, dass die durch die Narbe entstandenen Befindlichkeitsstörungen im Schmerzzentrum des Gehirns „gelöscht“ werden und der Körper wieder auf das Ursprungsprogramm zurückgreift. In der Praxis treffe ich hier häufig auf Patientinnen, die nach einem Kaiserschnitt über unerklärliche Bauchschmerzen oder – krämpfe klagen. Wenn die Neuraltherapie anspricht, merkt die Patientin das bereits nach der ersten Behandlung.